Schon in den frühen 30er Jahren arbeiteten Techniker an einer Kraftstoffeinspritzung für Verbrennungsmotoren. Die damals bekannten einfachen Vergaser konnten nicht befriedigen. (Siehe Newsletter Februar/April 2010). Was anfänglich dem Dieselmotor vorbehalten blieb, nahm in den frühen 50er Jahren Einzug in die Produktion leistungsfähiger Benzinmotoren. Nur mit einer Einspritzpumpe liess sich die benötigte Menge an Kraftstoff auf jeden Zylinder gleichmässig verteilen.
Eine Einspritzpumpe ist eine Dosierpumpe für hohen Druck und ist Bestandteil einer Einspritzanlage bei Verbrennungsmotoren. So wird sie beim Ottomotor (Benziner mit Fremdzündung) als Benzineinspritzung verwendet als Alternative zum Vergaser. Beim Dieselmotor geschieht die Einspritzung des Kraftstoffes nach dem gleichen Prinzip aber mit ungleich höheren Drücken, die zur Selbstentzündung führen.
Die Einspritzpumpe stellt pro Arbeitsgang (1 x pro Umdrehung) eine definierte Menge Kraftstoff mit dem nötigen Druck für jeden Zylinder bereit, um den Kraftstoff durch das Einspritzventil in den Brennraum zu fördern. Massgeblich dafür sind Gaspedalstellung, Motordrehzahl, Betriebstemperatur und Aussentemperatur/Meereshöhe.
Die ersten Serienwagen mit mechanischer Benzineinspritzung waren u.a. die legendären Mercedes Benz Flügeltürer 300 SL. Durch die stetige Entwicklung und Verschärfung der Gesetzgebungen sind heute Einspritzanlagen nicht mehr weg zu denken und durch die elektronische Steuerung zuverlässig und wartungsarm im Betrieb.
Namhafte Hersteller wie Pionier Bosch, Spica, Lucas und andere trugen mit ihrer kontinuierlichen Entwicklung dazu bei, dass sowohl Renn- wie auch Alltagsmotoren heute so funktionieren, wobei das Grundprinzip von 1938 immer noch Bestandteil des technischen Aufbaus ist.

Die Mutter aller Einspritzpumpen: Bosch 1938

Mercedes 230 SL von 1964

Alfa Romeo Montreal 1975 (Spica)