Ein Grossteil der Faszination an Oldtimern oder Klassikern geht vom Interieur und besonders dem Leder und Holz aus. Hier ist es ähnlich wie mit den Karosserieformen: In den 30er bis Ende der 1970er Jahre hat man sich intensiv bemüht, mit einem handwerklich perfekt ausgeführten Design eine spezielles Ambiente zu schaffen um sich von anderen Herstellern abzusetzen.

Um seinen Oldtimer richtig geniessen zu können gehört ein gut erhaltener oder ein gut restaurierter Innenraum dazu. Generell geht man davon aus, dass der Gesamtzustand eines Oldtimers gleich sein sollte. Das heisst, eine komplett frisch restaurierte Innenausstattung passt nicht zu einer stark patinierten Karosserie und umgekehrt. Natürlich ist auch hier der Geschmack des Eigentümers entscheidend. Wie in früheren Newslettern berichtet, ist das erstrebenswerte eigentlich nicht das perfekt restaurierte, sondern das sehr gut erhaltene Original. Dies gilt natürlich erst recht für die Innenausstattung.

An erster Stelle leiden die Sitze unter Verschleiss. Meistens ist es mit einer guten Lederpflege (Intensive Ledernahrung und Reparatur von kleinen Rissen) und dem Aufpolstern des Fahrersitzes schon getan: Der Sitz wird ausgebaut, die inneren Polsterungen und der Federkern werden erneuert und danach wird der Sitzbezug wieder aufgezogen. Dann kann der Sitz wieder eingebaut werden. Um Überraschungen vorzubeugen sollte eine entsprechende Lederbehandlung vorher durchgeführt werden. Denn wenn das Leder jetzt nicht geschmeidig sondern hart und spröde ist, kann es beim Spannen der Lederhaut sehr schnell zu Rissen kommen. Daher raten wir zu einer regelmässigen Pflege des Leders mit Swizol-Produkten. Vorbeugen ist besser als Leder wechseln. Wir beraten Sie gerne.

Der zweite Schritt der Instandsetzung von originalem Leder ist oft das Nachnähen von aufgeplatzten Nähten, oder das Kaschieren von Rissstellen. Aufwendiger wird es dann, wenn das Leder teilweise verblichen ist oder starke Farbunterschiede hat. Hier hilft dann nur eine Lederspezialreinigung und das Auftragen von Spezialfarbe mit neuem Coating. Diese Vorgänge sollte man jedoch wirklich dem Spezialisten überlassen.

Beim Holz / Furnier ist es ähnlich. Das gut erhaltene Original ist das Beste. Meistens ist es mit dem Anschleifen und neu Lackieren der Oberfläche getan. Entscheidend ist, dass keine Staubeinschlüsse übrig bleiben und kein zu weicher Lack aufgetragen wird. In schwereren Fällen ist das Armaturenbrett instabil und das Holzfurnier gebrochen. Dann muss in der Regel zunächst das ausgebaute Armaturenbrett mechanisch stabilisiert werden. Ein neues Furnier wird aufgebracht (die Bäume wachsen heute immer noch wie früher – also ist das originale Furnier beschaffbar). Dann erfolgt ein sauberer Lackaufbau meist mit Hochglanzlack.

Das Stoffinterieur zu restaurieren gehört ebenfalls mit zum Arbeitsprogramm. Oft kann man die originalen Stoffe am Weltmarkt finden oder nach Nachbauten suchen. Kunststoffteile im Innenraum leiden meist darunter, dass nach einigen Jahrzehnten der Weichmacher entflohen ist. Hier gilt das Gleiche wie bei der Lederpflege – regelmässige Pflege mit Swizol Plastic Wash™ und Protecton™ erweist sich als gute Investition. Es ist ein Genuss, die frisch gepflegten Kunststoffflächen wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Die Produkte bringen auch Weichmacher ein und machen den Kunststoff wieder elastisch (im Rahmen des Möglichen). Gummiteile mit GumFeed™ behandeln kann auch kleine Wunder bewirken.

 

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Auffrischen von Ledersitzen

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Restaurierung eines filigranen Armaturenbretts