Mit den Jahren und abhängig von der Schalt- und Fahrweise steht auch das Getriebe zur Restaurierung an. Getriebegeräusche, hakende Gänge, Gänge, die man nicht mehr einlegen oder weiterschalten kann, lassen Böses vermuten.
Sehr oft kommt es vor, dass ein Kunde einen vermeintlichen Getriebeschaden hat. Bei einer Probefahrt kann sich dann jedoch herausstellen, dass lediglich die Kupplung verschlissen ist. Wenn die Kupplungsreibscheibe nicht mehr genügend Hubfläche hat kann man die verschiedenen Gangräder nicht mehr sauber einlegen. Ein unangenehmes Geräusch ist die Folge: Zahnräder, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehen, treffen aufeinander. Soweit sollte es möglichst nie kommen. Wenn es doch dennoch einmal so weit kommen sollte: Möglichst nicht mehr schalten, immer im gleichen Gang bleiben (zum Beispiel 3.), die Kupplung ist ja eh schon hinüber. Und dann geradewegs in die Werkstatt kommen.
Bei einem echten Getriebeschaden stellt sich zunächst die Frage, ob schlicht die Synchronisationsringe verschlissen sind. Die weisen nämlich den grössten Verschleiss im Getriebe auf. Diese meist aus Messing gefertigten Präzisionsteile können meist ohne grössere Schwierigkeiten gegen die Alten ausgetauscht werden. Der Verschleiss ist besonders bei Getrieben hoch, bei denen der 1. Gang nicht synchronisiert ist, da dort meistens unsachgemäss zurückgeschaltet wird. So sollte man zum Beispiel bei einem Austin-Healey entweder den 1. Gang nur dann einlegen, wenn der Wagen wirklich steht oder eben mit Zwischengas gefühlvoll runterschalten.
Häufig ist die Ursache von Getriebeschäden, dass sich im Getriebeöl Metallpartikel von Synchronisationsringen befinden, die mit dem Öl zwischen die Gangräder gespült werden. Dies kann dann zum Blockieren des Getriebes oder zum Verschleiss der Gangräder führen. Also lohnt sich ein regelmässiger Getriebeölwechsel.
Sind die Gangräder oder weitere Getriebeteile beschädigt, so gibt es auch hier gute Lösungen. Auf Grund der ständig zunehmenden Nachfrage kann man zwischenzeitlich Gangräder von spezialisierten Firmen nachfertigen lassen. Das geht so weit, dass man kann heute alle Getriebe nachbauen kann. Dies gilt allerdings nicht für das Gehäuse. Die Getriebegehäuse sind meistens aus einer Aluminiumguss-Legierung gefertigt, welche meist irreparabel und auch nur sehr aufwendig nachzufertigen sind. Daher sind oft zum Beispiel alte Originale ZF Getriebe und deren Gehäuse sehr teuer, wenn man sie überhaupt auf dem Markt findet.
Bei Automatikgetrieben sieht der Verschleiss anders aus. Hier verschleissen nicht die Gangräder, sondern die sogenannten Bremsbänder, die speziell beim Gangwechsel mit hoher Drehzahl stark beansprucht werden. Aber auch diese können ersetzt und neu eingestellt werden.
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Hans Füglistaler und Wolfgang Mehne